Und ich wünsche mir ....
In Südtirol in Italien gibt es eine kleine Stadt namens
Glurns. Das besondere an dieser Stadt ist die vollständig erhaltene Stadtmauer
aus dem Mittelalter. Die Mauer zieht sich wie ein Ring um den kompletten Ort.
In alten Zeiten, als Glurns noch Handelszentrum war, ein wichtiger Schutz.
Damals zog Glurns viele Kaufleute an. Das mittelalterliche Ambiente lebt in
dieser kleinen Stadt weiter. Über Kopfsteinpflaster schlendert man an geschmückten historischen Häusern entlang,
unter Laubengängen her und an frei herumlaufenden Hühnern vorbei.
Und so wird aus einem einfachen Trinkwasserbrunnen ein
Wunschbrunnen.
Aber das beste an dieser kleinen Stadt, ist der Brunnen
in der Mitte des Stadtplatzes. Dort liegen nämlich Münzen drin. Wenn ein
Italiener eine Münze in einem Brunnen liegen sieht, denkt er vermutlich sofort
an den Trevi Brunnen in Rom, der sich
durch einen seit Jahren gelebten Volksglauben besonderer Beliebtheit erfreut.
Wirft man nämlich eine Münze über die Schulter in den Trevi-Brunnen, verspricht
der Brauch, dass man sicher nach Rom zurückkehren wird. Bei zwei Münzen
verliebt man sich in eine/n Römer/in und drei Münzen führen zu einer Hochzeit.
Aber immer wird es Glück bringen.
Besonderes Glück bringt es im Falle des Trevi Brunnen
der Caritas. Die Münzen werden nämlich regelmäßig von Mitarbeitern der Stadt
Rom eingesammelt und der Caritas gespendet. In einem Jahr waren es ungefähr 1.
Mio. Euro.
Und auch ich denke an
diesen Brauch und den berühmten Brunnen in Rom, werfe eine Münze über
die Schulter ins Wasser und wünsche mir etwas. Was, bleibt natürlich geheim,
damit der Wunsch auch in Erfüllung geht. Und so wird aus einem einfachen
Trinkwasserbrunnen ein Wunschbrunnen.
Soll dieses Glücksgefühl noch ein wenig länger anhalten,
empfiehlt sich eine Führung mit Verkostung in der einzigen Whiskey Distellerie
Italiens, der PUNI Distellerie GmbH, die hier im Ort als Familienunternehmen
betrieben wird.
Wusstest du schon?
...dass der Aberglaube heute verbreiteter ist als in den
70er Jahren?
Die
Ergebnisse einer Befragung von mehr als tausend Personen ergab, dass im Jahr
2005: 42 Prozent der befragten Personen an die glücksbringende Bedeutung des
vierblättrigen Kleeblatts glaubten. In den 1970er Jahren waren dies gerade mal
26 Prozent. 40 Prozent messen Sternschnuppen eine Bedeutung zu, gegenüber 22
Prozent in den 70 Jahren. Bei dem Thema Engel befinden wir uns in einem Bereich
zwischen Glauben und Aberglauben. Im Jahr 2005 glauben 66 Prozent der Deutschen
an Schutzengel - zwei Prozent mehr als der Anteil derer, die an Gott glauben.
Shakespeare schrieb vor 400 Jahren in seiner Tragödie
Hamlet: "Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden als eure Schulweisheit sich träumen lässt."
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